Da meine Mama immer wieder mit Beinkrämpfen im linken Bein aufgrund des einseitigen Antreibens des Rollstuhls zu kämpfen hat, haben wir uns erkundigt, welche Alternativen es gibt.
Wir wurden wirklich ausführlichst und sehr kompetent bei der Firma Sepin beraten. Es gäbe 2 Möglichkeiten: einen vollelektrischen Rollstuhl oder einen sogenannten E-Fix-Aufsatz.
Der vollelektrische Rollstuhl hat den großen Nachteil, dass er sehr, sehr schwer ist und von einer Begleitperson nur mit einem weiteren Aufsatz (welcher wiederum kostenpflichtig ist) bedient werden kann. Meine Mama hat diesen vor Ort ausprobieren dürfen und hat über das ganze Gesicht gestrahlt, weil es natürlich eine immense Erleichterung für sie darstellen würde. Das Gewicht des Rollstuhls ist aber leider wirklich nicht ohne und könnte diesen auch mein (starker) Mann nur schwer ins Auto heben. Hierfür müsste man wiederum einen Hebelift ins Auto (wenn das Auto denn überhaupt so groß ist) einbauen.
Die für uns bessere Variante wäre E-Fix-Aufsatz. Dies ist ein kleiner Motor, welcher an nahezu jedem Rollstuhl angebracht werden kann. Mit diesem ist es auch Begleitpersonen – wenn zwar erschwert aber dennoch – möglich den Rollstuhl zu schieben. Der große Vorteil hier ist, dass man den Motor auch abmontieren kann und so den Rollstuhl notfalls auch ohne den Motor nutzen kann. Weiters ist der gesamte Rollstuhl inklusive Motor nicht allzu schwer, sodass man ihn auch in einen Kofferraum heben könnte. Auch kann man mit diesem Zusatz den Rollstuhl auch über Kanten heben.
In Anbetracht unserer Reiseleidenschaft wäre natürlich auch der E-Fix zu bevorzugen gewesen, da Elektrorollstühle einerseits auf Kreuzfahrten oft nicht genehmigt werden und man mit diesem auch äußerst eingeschränkt ist, zumal ja nicht mal eine kleine Gehsteigkante überwunden werden kann. Mit dem E-Fix kann die Begleitperson den Rollstuhl nach hinten kippen und so die Gehsteigkante überwinden.
Also haben wir gemeinsam mit der Firma Sepin und unsern Orthopäden den E-Fix beantragt. Die Firma Sepin hat uns aber bereits bei der Antragstellung darauf hingewiesen, dass dieser leider nur sehr selten bewilligt wird.
Da dieser für meine Mama aber die beste Lösung ist und kostengünstiger als der Elektrorollstuhl, sind wir eigentlich davon ausgegangen, dass es bei der Genehmigung keine Probleme geben wird. Falsch gedacht!!!! Es folgte die „vor Ort-Besichtigung“ eines (in der „Szene“ durchaus bekannten unsympathischen) Mitarbeiters der GKK. Ich habe extra mitgeteilt, dass ich vorab rechtzeitig über den Termin informiert werden muss, da ich mir dann ja freinehmen muss. Natürlich rief der „nette“ Mitarbeiter erst an, als er schon in unserer Einfahrt stand und verstand gar nicht warum denn meine Mama nicht die Türe öffne – ohne Worte!!!!!!!!! Ich raste also von der Firma nach Hause – und ich brauche wenn ich normal fahre ca. 20 Minuten – hat mein Papa den Herren bereits ins Haus gelassen. Als ich ankam war der Herr bereits fertig mit seiner Befundaufnahme und teilte mir wortwörtlich mit, dass er den E-Fix nicht genehmigen wird, da meine Mama ja eh nicht mehr arbeitet und somit nicht mobil sein muss. Mir blieb die Spucke weg!!!!! Der hat das jetzt doch nicht ernsthaft gesagt?
Ich habe mich natürlich fürchterlich darüber aufgeregt – ohnedies noch voll Adrenalin da ich mit 170 über die Autobahn gefahren bin. Seine Antwort darauf: naja wir könnten ja den Elektrorollstuhl beantragen; diesen würde er noch eher genehmigen!
Als der Bescheid dann zugestellt wurde gab mir meine Tante den Tipp eine Begründung anzufordern, da man da oftmals gute Chancen hat, dass der Antrag doch positiv genehmigt wird, da sich die Mitarbeiter die ausführliche Begründung sparen möchten. Aber auch das half bei uns nichts.
Wochen später erfuhr ich, dass besagter Mitarbeiter der GKK wohl schon öfters unangenehm aufgefallen ist – bei meiner besten Freundin war er im der Wohnung ihrer Mama auch mehr als unverschämt.
Doch sollte man sich in dieser Situation wirklich beschweren? Würde es etwas bringen? Meine Mama hatte dann Angst, dass sie nie wieder etwas bewilligt erhalten würde wenn ich mich beschweren würde, also habe ich es sein lassen. Geärgert habe ich mich aber über die ganze Angelegenheit noch länger.
In diesem Fall können wir euch leider keinen Tipp geben – vielleicht hat aber jemand von euch hierzu einen Tipp? Wir werden noch etwas abwarten und uns dann den E-Fix gebraucht selbst kaufen. Ewig kann meine Mama dies nämlich mit nur einem Fuß nicht machen.
Das ist echt traurig, warum sowas nicht unterstützt werden kann, Lade doch mal den netten Herrn von der GKK ein, den Rollstuhl doch mal nur 15 Minuten zu schieben. Ich habe es ja in Krk ausprobieren dürfen. Auf der geraden schon eine Kraftanstrengung, von einen Gehsteig oder einer Steigung gar nicht zu reden🙈
Ich wünsche euch alles Gute, vielleicht gibt es ja doch noch einen Weg, damit es Brigitte mal leichter hat. Ganz liebe Grüße an euch. Birgit 😘
Haben gerade heute wieder zu kämpfen gehabt beim Spaziergang – ich alleine mit Rolli und Kinderwagen ist ein Kraftakt. Hierzu werd ich aber auch ein Foto bzw. Video posten damit man mal sieht wie schwierig da ist. Wir hoffen es auch noch, danke Birgit! 😘